Schulreinigung: Anforderungen & Praxiswissen für Auftraggeber und Dienstleister

Schulreinigung: Warum dieser Bereich besonders ist

Schulen zählen zu den am intensivsten genutzten öffentlichen Einrichtungen. Täglich kommen teils hunderte Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter zusammen. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an Sauberkeit, Hygiene und Reinigungsfrequenz.

Parallel dazu stellt der Schulbetrieb besondere Rahmenbedingungen: feste Unterrichtszeiten, Ferienpläne, unterschiedliche Altersgruppen, sensibler Umgang mit Reinigungsmitteln. Wer in Schulen reinigt, braucht nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch organisatorisches Feingefühl.

Was gehört zur Schulreinigung?

Die Schulreinigung umfasst weit mehr als das feuchte Wischen von Klassenzimmern. Zu den typischen Reinigungsbereichen gehören:

• Klassenzimmer, Fachräume und Lehrerzimmer: Tägliche Reinigung von Tischen, Stühlen, Fußböden, Tafeln und Müllbehältern
• Flure, Treppenhäuser und Eingangsbereiche: Häufig stark frequentiert, hoher Verschmutzungsgrad
• Sanitäranlagen: Mehrfachreinigung pro Tag möglich, besonders in Ganztagsschulen
• Turnhallen und Umkleiden: Schweiß, Hautfett, Sand und Straßenschuhe treffen hier auf rutschige Beläge
• Aulen, Gemeinschaftsflächen und Mensen: Vielseitige Nutzung, oft auch außerhalb des Unterrichts
• Außenbereiche (z. B. Pausenhöfe, Zugänge): Je nach Auftrag auch Bestandteil des Reinigungskonzepts

Je nach Bundesland, Träger oder Schulart gibt es individuelle Zusätze: Musikräume,  Werkstätten, Bibliotheken und mehr.

Was unterscheidet Schulreinigung von anderen Objekten?

Im Vergleich zur Reinigung eines Bürogebäudes ist die Schulreinigung komplexer: Die Nutzer sind jünger, teils unachtsamer, die Verschmutzungen anders. Kaugummis unter Tischen, verschmierte Tafeln, nasse Schuhe auf Linoleum, unachtsame benutzte Sanitärräume – all das ist Alltag. Im täglichen Betrieb müssen Reinigungsteams leise und rücksichtsvoll agieren, etwa bei Reinigungen während des Unterrichts.

Ein weiterer Unterschied: Schulen sind oft nicht nur Lernorte, sondern bieten ebenso Raum für Nachmittagsangebote, Elternabende oder externe Nutzungen. Reinigungsteams müssen sich also sehr genau an der Auslastung orientieren.

Hygiene- und Sicherheitsanforderungen in Schulen

In Schulen gelten erhöhte Hygieneanforderungen, nicht nur aus Verantwortung gegenüber Kindern und Jugendlichen, sondern auch wegen konkreter rechtlicher Grundlagen. Maßgeblich sind hier etwa die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), das Infektionsschutzgesetz (IfSG) und bei Reinigungsleistungen in hygienisch sensiblen Bereichen zusätzlich die HACCP-Grundsätze.

Reinigungsfirmen müssen sicherstellen, dass:

• geeignete Reinigungsmittel verwendet werden, die für Schulen freigegeben sind (z.B. keine reizenden oder stark parfümierten Produkte)
• Reinigungsintervalle nachvollziehbar dokumentiert werden, besonders bei Toiletten, Waschräumen oder Mensen
• Gefahren durch Nässe, Reinigungschemikalien oder glatte Böden minimiert werden, z.B. durch Absperrung und schnelltrocknende Verfahren
• Personal geschult ist, etwa im Umgang mit Desinfektionsmitteln, Reinigungsmaschinen und im Erkennen kritischer Hygienemängel.

Besonders relevant wird das Thema beim Infektionsgeschehen: Bei meldepflichtigen Krankheiten wie Norovirus, Influenza oder COVID-19 sind zusätzliche Maßnahmen nach dem IfSG notwendig, etwa Zwischenreinigungen mit Desinfektionswirkung und Schutzkleidung. Einige Kommunen stellen hierfür Hygienekonzepte zur Verfügung, auf die sich Träger und Reinigungsfirmen stützen sollten.

Reinigungsfrequenzen in der Schulreinigung: Täglich, nach Stundenplan, in den Ferien

Viele Schulen erhalten täglich eine Unterhaltsreinigung, also eine Reinigung nach definiertem Leistungsumfang. Typische Uhrzeiten: zwischen 14:00 und 22:00 Uhr, je nach Schulschluss. 

In den Ferien finden oft Grundreinigungen statt, etwa mit maschineller Bodenpflege, Glasreinigung oder schwer zugänglichen Stellen. Diese Reinigungen können mit Sonderleistungen kombiniert werden, etwa nach Bauarbeiten oder bei Schulumbauten.

Ausschreibung, Leistungsverzeichnis & Beauftragung: Was Auftraggeber wissen müssen

Kommunen oder Träger schreiben die Reinigung öffentlicher Schulen in der Regel alle vier Jahre neu aus. Dabei kommt es auf ein klar formuliertes Leistungsverzeichnis an: Welche Flächen? Welche Intervalle? Welche Anforderungen an Personal und Nachweise?

Wichtig für Auftraggeber:

• Qualitätskontrollen sollten möglich sein (z. B. dokumentierte Sichtkontrollen)
• Personalplanung muss verbindlich benannt werden (Springerregelung, Urlaubsvertretung)
• Reinigungsmittel und Verfahren sollten transparent gemacht werden
• Kommunikation zwischen Schule und Dienstleister muss geklärt sein (Ansprechpartner, Feedbackwege)

Ein gutes Leistungsverzeichnis hilft auch Reinigungsfirmen bei der Kalkulation.

Preise der Schulreinigung und Einflussfaktoren

Der Preis pro Quadratmeter liegt bei Schulreinigungen je nach Region und Aufwand zwischen 2,80 und 4,80 Euro/m² für die Unterhaltsreinigung. Bei Sonder- oder Grundreinigungen kommen Aufschläge hinzu.

Einflussfaktoren für den Preis:

• Komplexität der Räume (z. B. Sporthallen, Labore)
• Nutzungsfrequenz und dementsprechend Reinigungsfrequenz
• Erreichbarkeit und Anfahrtszeiten
• Flächengröße (je größer, desto günstiger der m²-Preis)

Häufige Herausforderungen in der Schulreinigung

Schulreinigung bringt nicht nur organisatorische, sondern auch ganz praktische Herausforderungen mit sich. Die Realität ist oft weniger planbar, als es das Leistungsverzeichnis vermuten lässt. In vielen Schulen sind Vandalismusschäden an der Tagesordnung: vollgeschmierte Tafeln, Kaugummis unter Tischen, Papierhandtücher in Waschbecken gestopft, beschmierte Wände oder mutwillig verunreinigte Toiletten. Solche Vorfälle erhöhen den Reinigungsaufwand erheblich, und das sowohl zeitlich als auch personell.

Hinzu kommen unvorhergesehene Zusatzbedarfe, zum Beispiel nach Schulveranstaltungen, Projektwochen oder Elternabenden. Diese Flächen müssen oft noch am selben Abend oder früh am Morgen wieder nutzbar sein. In solchen Fällen muss das Reinigungspersonal einspringen, obwohl die ursprüngliche Planung meist bereits knapp kalkuliert ist.

Auch die hohe Frequenz während des Tages spielt eine Rolle: Stark beanspruchte Böden, verschleppte Verschmutzungen aus dem Pausenhof, nasse Schuhe im Winter. Viele Reinigungsarbeiten finden zudem in engen Zeitfenstern statt, oft nach Unterrichtsschluss und vor der Nutzung durch Abendgruppen. Das bedeutet: viel Fläche in wenig Zeit, bei vollem Qualitätsanspruch.

In der Praxis heißt das: Wer Schulreinigung professionell umsetzt, braucht nicht nur saubere Pläne, sondern auch eine realistische Vorstellung davon, wie dynamisch der Alltag in einer Schule ist. Ebenfalls braucht es ein gut organisiertes Team, das mitdenkt, nachsteuert und auch unter Druck verlässlich arbeitet.

Reinigungsarbeit in Schulen erleichtern

Die Schulreinigung ist eine anspruchsvolle Dienstleistung mit viel Verantwortung. Wer sie gut organisieren will, ob als Auftraggeber oder Dienstleister, braucht Planung, klare Absprachen und ein Team, das weiß, worauf es ankommt.

Gerade bei Schulen zeigt sich schnell, wie wichtig gute Abläufe, verlässliche Ansprechpartner und transparente Kommunikation sind. 

Dabei unterstützt Blink: 

Mit Blink kannst du dein Team für die Schulreinigung mobil steuern, ohne dass du oder deine Objektleiter selbst vor Ort sein müssen. Die App bietet dafür einen Mitarbeiter-Chat mit automatischer Übersetzung, eine Dienstplanung sowie Zeiterfassung.

Außerdem kannst du den Objekten passend qualifizierte Mitarbeiter zuweisen, sodass du auch gegenüber der Schulleitung und Unfallversicherung jederzeit auf der sicheren Seite bist.