In diesem Artikel

    Mitarbeiterbindung in der Gebäudereinigung: Wo stehen wir und wie geht es besser?

    Die Gebäudereinigungsbranche kämpft mit einer überdurchschnittlich hohen Fluktuation: Im infrastrukturellen Gebäudemanagement beträgt die Fluktuationsquote 9,7 %, wobei insbesondere im ersten Jahr viele Mitarbeiter das Unternehmen wieder verlassen. In diesem Artikel erfährst du, warum die Reinigungsbranche in dieser Hinsicht so schlecht dasteht und was du in deinem Unternehmen für die Mitarbeiterbindung tun kannst.

    Aktueller Stand: Hohe Fluktuation in der Gebäudereinigung

     

    • Hohe Austauschbarkeit: Viele Reinigungsfirmen suchen ständig Personal, weil der Arbeitsmarkt dafür relativ groß ist. Gleichzeitig gibt es jedoch einen hohen Wettbewerb um zuverlässige und erfahrene Kräfte. Es greift das klassische Wechselspiel aus Angebot und Nachfrage.
    • Zunehmende Anforderungen: Es steigen die Ansprüche der Kunden an Qualität und Service, während viele Reinigungskräfte das Gefühl haben, dafür nicht angemessen entlohnt oder wertgeschätzt zu werden.
    • Unsicherheit bei Arbeitszeiten und Einsatzorten: Einsatzorte oder Arbeitszeiten wechseln kurzfristig. Das erschwert eine verlässliche Planung für die Mitarbeiter und führt oft zum Wechsel zu vermeintlich stabileren Jobs.
    Gestresste Reinigungskraft sitzt auf dem Boden und hält sich den Kopf an der Stirn

    Allgemeine Kündigungsgründe

     

    Bevor wir uns die Branche der Gebäudereinigung anschauen, ist es hilfreich, die gängigsten Gründe für Kündigungen in fast allen Branchen zu kennen:

    • Unzufriedenheit mit dem Gehalt
    • Fehlendes Gefühl von Wertschätzung
    • Mangelnde Aufstiegschancen
    • Ungünstige Arbeitszeiten oder Arbeitsbedingungen
    • Fehlende persönliche oder berufliche Entwicklungsmöglichkeiten

     

    Diese Punkte spielen fast überall eine Rolle, doch in der Gebäudereinigung kommen noch weitere, sehr spezielle Faktoren hinzu.

    Kündigungsgründe speziell in der Gebäudereinigung

     

    • Rastlosigkeit: Wenn du keine feste Route oder gleichbleibende Standorte hast, kann das extrem anstrengend sein. Die Mitarbeiter verlieren schnell die Orientierung und fühlen sich wie Springer.
    • Arbeitspensum und Zeitplan: Reinigungsarbeiten werden oft unter hohem Druck erledigt – oft in Randzeiten (frühmorgens oder spätabends). Diese Taktung kann ein echter Stressfaktor sein und zur Kündigung führen, wenn sich daran nichts ändert und/oder keine Aussicht auf Besserung besteht.
    • Soziales Umfeld: Gerade in der Gebäudereinigung arbeitet man oft allein oder in sehr kleinen Teams. Das Gemeinschaftsgefühl bleibt auf der Strecke, wenn in Schichten gearbeitet wird und der Austausch in größeren Gruppen selten ist.
    • Ruf der Branche: Zu viele Menschen setzen Gebäudereinigung immer noch mit geringwertiger Arbeit gleich. Dieses negative Image kann dazu führen, dass sich Beschäftigte nicht mit Stolz zu ihrem Job bekennen – und sich langfristig anders orientieren.

     

    Entwicklungsperspektiven: In der Branche herrscht teils das Bild vor, dass man kaum Möglichkeiten hat, sich weiterzubilden oder aufzusteigen. Gerade für ambitionierte Mitarbeiter kann das schnell zum Abbruch führen.

    Negative Auswirkungen der Fluktuation für Reinigungsunternehmen

     

    • Hohe Rekrutierungskosten: Jede Neueinstellung bedeutet Zeitaufwand und Kosten für Inserate, Vorstellungsgespräche, Einarbeitung und mehr.
    • Qualitätsprobleme und Mehrbelastung: Wenn sehr gut eingearbeitete Mitarbeiter wegfallen, leidet vorübergehend die Reinigungsqualität – oder das verbleibende Stammteam muss kompensieren.
    • Imageverlust bei Kunden: Fluktuation fällt auf. Wenn Kunden merken, dass immer wieder neue Kräfte auftauchen, kann das Vertrauen schwinden. Das kann dem Ruf des Unternehmens schaden.
    • Unzufriedene Stammbelegschaft: Diejenigen, die bleiben, müssen häufig die Lücken füllen, sich an neue Kollegen gewöhnen oder ständig neue Teams einlernen. Das kann die Stimmung dauerhaft belasten.

    Ansätze zur Mitarbeiterbindung in der Gebäudereinigung

     

    Jetzt geht es um die entscheidende Frage: Wie kannst du gegen diese Entwicklung und Abwärtsspirale steuern, damit deine guten Kräfte bleiben und du im Idealfall sogar weitere, treue Mitarbeiter gewinnst?

    Vorab: Das Thema Fluktuation und Mitarbeiterbindung bietet keinen Raum für Eitelkeit. Du hilfst dir selbst am besten, wenn du ehrlich auf den aktuellen Stand deines Unternehmens blickst. Je ehrlicher du hier vorgehst, desto besser sind die Erfolgsaussichten – auch wenn der Prozess mit Schmerzen einhergeht.

    Aktive Kommunikation zu Einsatzzeiten und -orten

     

     

     

    Wenn du oder deine Teamleiter deine Mitarbeiter regelmäßig und zeitnah über anstehende Änderungen informierst, wirkt sich das direkt positiv auf das Vertrauen aus.

     

    • Gib so früh wie möglich bekannt, wo und wann gearbeitet wird, damit die privaten Termine deiner Angestellten besser planbar bleiben.
    • Etabliere feste Zeitpunkte in der Woche und im Monat, an denen die Planung verbindlich bekanntgegeben wird.
    • Schaffe eine Plattform, auf der Einsatzzeiten übersichtlich abgebildet sind. Eine App fürs Smartphone bietet sich an: So können deine Angestellten Zuhause ihre private und berufliche Planung durchgehen.

    Tipp: Mit Blink bringst du die Einsatzplanung aufs Smartphone deiner Mitarbeiter, sodass beide Seiten zuverlässig planen können. Hier findest du mehr dazu.

    Realistische Zeitvorgaben, Preismodell & Lohn

     

    • Stelle deine Zeitplanung und Preiskalkulation auf den Prüfstand. Das ist besonders wichtig, wenn das letzte Update bereits eine Weile her ist.
    • Erarbeite dann neu, wie viel Zeit für eine hochwertige Reinigung wirklich nötig ist (anstatt die Taktung immer weiter hochzuschrauben).
    • Scheue dich nicht davor, an den Preisen zu arbeiten. Sollten dann zwei Kunden abspringen, stehst du insgesamt besser da, wenn du bei 10 anderen mehr abrechnen kannst.
    • Sorge dafür, dass die Vergütung nicht unter dem Schnitt liegt. Prüfe auch deinen Spielraum für Boni oder Zuschläge. Extrazahlungen sind in den knappen Kalkulationen der Reinigungsbranche schwer vorzunehmen – du solltest dennoch deine Möglichkeiten genau kennen.

    Tipp: Kunden möchten in aller Regel möglichst wenig selbst handeln und stattdessen bestmöglich informiert sein. Nimm deinen Kunden daher so viel wie möglich ab und sorge dafür, dass sie deine Leistungen auch sehen und wahrnehmen können. Nur so entsteht ein Wertgefühl gegenüber deiner Arbeit.

    Rufaufbau und Firmenkultur

     

    Viele Menschen wollen nicht nur irgendwo arbeiten, sondern sich mit einem Unternehmen identifizieren können. Das gilt für vorhandene Mitarbeiter ebenso wie für potenzielle Neueinstellungen.

    Um sich in positiver Weise mit dem eigenen Arbeitgeber identifizieren zu können, braucht es eine gesunde Firmenkultur. Diese besteht aus Zusammenhalt, Fairness und gegenseitiger Unterstützung. So etwas aufzubauen dauert und ist nichts, was sich noch diese Woche umsetzen ließe. Doch gerade, weil es so lange braucht, solltest du sofort damit anfangen bzw. deine Bestrebungen in diese Richtung intensivieren.

    Wichtig dabei ist, dass diese positiven Punkte in der täglichen Arbeit gelebt werden. Umgekehrt lässt sich eine gute Firmenkultur nicht durch eine wohlgemeinte Weihnachtsfeier überstülpen, wenn im Kontrast dazu die alltägliche Stimmung nicht passt.

    Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen

     

    • Biete interne Schulungen an, z. B. für spezielle Reinigungstechniken, Umgang mit Maschinen oder Weiterbildung zum Objektleiter.
    • Stelle klar in Aussicht, dass langfristig auch führende Rollen oder spezialisierte Tätigkeiten möglich sind (z. B. Sonderreinigungen, Glas- und Fassadenreinigung, Desinfektionsreinigung in Krankenhäusern etc.).
    • Zeige Perspektiven für Persönlichkeitsentwicklung, wie etwa Kommunikations- oder Konfliktmanagement-Trainings.

     

    Wichtig dabei ist, dass diese positiven Punkte in der täglichen Arbeit gelebt werden. Umgekehrt lässt sich eine gute Firmenkultur nicht durch eine wohlgemeinte Weihnachtsfeier überstülpen, wenn im Kontrast dazu die alltägliche Stimmung nicht passt.

    Aktives Arbeitgebermarketing und Verbesserung des Branchen-Images

     

    Wenn du willst, dass Mitarbeiter stolz auf ihren Job sind, musst du diesen Stolz selbst vorleben. Kommuniziere nach innen und außen, wie wichtig der Beitrag der Reinigung ist: Schließlich sind saubere und hygienische Umgebungen der Grundstein für Gesundheit und Wohlbefinden.

     

    • Nutze moderne Kanäle (Website, Social Media), um dein Team vorzustellen. Zeige Erfolge, erkläre, warum guter Service mehr ist als “nur putzen”. Das erhöht das Ansehen und wirkt sich auch auf das Selbstbild der Mitarbeiter aus.
    • Netzwerke mit anderen Reinigungsunternehmen, tauscht aus, was funktioniert und setzt euch gemeinsam für einen besseren Ruf der Branche ein.

    Mitarbeiter informieren und loben mit Blink

     

    Stell dich modern auf und lass dein Team aufatmen: Blink entlastet deine Objektleiter und Reinigungskräfte in ihrem Arbeitsalltag. Deine Mitarbeiter können ihre Arbeitszeiten am Smartphone erfassen, haben ihre Dienste und Aufgaben jederzeit im Blick und sparen sich dadurch Zettelwirtschaft und Dokumentationszeiten.

    Deine Objektleiter sehen in Echtzeit, wer wo im Einsatz ist, bleiben somit nah dran und können helfend eingreifen – ohne ständig telefonieren oder Listen pflegen zu müssen.

    Tipp für junge Unternehmer in der Gebäudereinigung: Hier findest du unseren Guide zur richtigen Kalkulation und Tipps dazu, wie du an neue Aufträge kommst.

    Auch kleine Aufmerksamkeiten und Wertschätzung sind mit Blink möglich. Die Teammitglieder können direkt miteinander kommunizieren, Lob teilen oder Anliegen schnell klären. Selbst kleine Aufmerksamkeiten, positive Rückmeldungen, Dankesnachrichten oder digitale Sticker („Super Job!“) machen einen Unterschied im Alltag. Blink ersetzt kein gutes Betriebsklima – aber es hilft spürbar dabei, es zu pflegen und sichtbar zu machen.

    Stickerfunktion Mockup

    Die App für die Gebäudereinigung

    DEIN DIGITALER VORSPRUNG

    Entlaste dein Team und zeige Bewerbern, dass sie es bei dir besser haben. Weniger Stress im Arbeitsalltag mit Blink.

    Willkommen auf der Blink-Startseite!

    Mitarbeiterbindung in der Gebäudereinigung – Häufige Fragen und Antworten

    Warum ist Mitarbeiterbindung in der Gebäudereinigung so schwer?

    Weil die Arbeit körperlich fordernd ist, oft in Randzeiten stattfindet und Mitarbeiter eher selten feste Teams oder Einsatzorte haben. Diese Rahmenbedingungen machen es schwer, sich dauerhaft mit einem Arbeitgeber zu verbinden.

    Welche einfachen Maßnahmen helfen bereits, Reinigungskräfte langfristig zu halten?

    Verlässliche Einsatzpläne, ehrliches Lob und ein offenes Ohr im Alltag wirken oft mehr als teure Prämien. Bereits kleine Gesten der Anerkennung machen einen großen Unterschied.

    Welche Rolle spielen Wertschätzung und Kommunikation im Alltag?

    Eine direkte, respektvolle Ansprache auf Augenhöhe schafft Vertrauen – und das hält. Wer regelmäßig Feedback gibt (nicht nur bei Fehlern), zeigt: „Du bist wichtig.“

    Gibt es digitale Lösungen, die die Bindung von Reinigungspersonal verbessern?

    Ja, Tools wie Blink erleichtern die Kommunikation, Planung und Zeiterfassung. Blink sorgt für deutlich mehr Übersicht und ermöglicht eine Anerkennung zwischendurch.

    Welche Fehler führen häufig dazu, dass gute Kräfte kündigen?

    Unklare Absprachen, fehlendes Feedback und das Gefühl, nur eine „Nummer“ zu sein. Wer dauerhaft überlastet oder übersehen wird, schaut sich woanders um.

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